Blaugrau und grün - das sind die Farben des Westerwalds: Grün wie der Wald und Blaugrau wie die traditionelle Keramik. Die ist jedoch für Motorradfahrer ein ziemlich zerbrechliches Mitbringsel von der Tour, die wir hier vorschlagen.
Die rund 250 Kilometer lange Rundreise beginnt am Wasserschloss in Crottdorf, das für sich schon eine Reise wert ist. Hachenburg ist die nächste Station. Wer Zeit und Muße hat, der sollte sich den alten Stadtkern und das Landschaftsmuseum anschauen, bevor er sich wieder auf seine Maschine setzt und durch die Kroppacher Schweiz fährt. Hier jagt eine Kurve die nächste, es geht auf und ab - bis Herborn. Von dort schwenkt die Route nach Süden.
Durchs Kannenbäckerland nach Montabaur
Durch das Kannenbäckerland fährt man nach Montabaur. Das Schloss auf dem Hügel ist sehenswert, aber auch das Kannenbäckerland selbst hat einiges zu bieten: Keramik in allen Farben und Formen.
In Ransbach-Baumbach wird der Rohstoff für die bekannte graublaue Keramik aus dem Westerwald abgebaut. Rund um den Ort lassen sich in Werkstätten alte und moderne Töpferkunst beobachten. Und in Höhr-Grenzhausen gibt das Keramikmuseum einen Einblick in die 600 Jahre alte Geschichte des Handwerks. Von Ransbach-Baumbach über Bendorf und Heimbach-Weis geht es weiter ins Wiedtal, wo sich die schmale Straße eng an den Fluss schmiegt. In Waldbreitbach führt der Weg weg von der Wied Richtung Linz an den Rhein. Dort locken viele alte Fachwerkhäuser und eine Burg die Touristen an. Von Linz führt die Strecke wieder auf die Höhen. Über Neustadt bis nach Altenkirchen und wieder nach Crottdorf.